Was sind die Wilhelm Studios?

Wir sind eine Eventlocation mit vielfältigen Flächen auf dem Gelände der WILHELM HALLEN.

Die ehemalige Eisengießerei „Winkelhof“, heute als WILHELM HALLEN bekannt, ist ein denkmalgeschütztes Ensemble mit über 20.000 m² Gesamtfläche – geprägt von historischer Ziegelarchitektur und industriellem Charme.

Bei der Sanierung lag der Fokus auf dem behutsamen Erhalt der Bausubstanz: Dächer wurden trockengelegt, Fenster isoliert, neue Leitungen für Strom, Wasser und Heizung verlegt und die Böden in Sichtbeton ausgeführt.

Sichtziegel, Stahlkonstruktionen und Shed-Dächer prägen die besondere Atmosphäre. Viele architektonische Details erzählen bis heute von der industriellen Vergangenheit des Ortes. Die Hallen entstanden zwischen 1902 und 1918 und wurden seither kaum verändert. Seit der Stilllegung 2014 blieb die Struktur weitgehend unangetastet.Heute sind die WILHELM HALLEN Heimat eines lebendigen Netzwerks aus Kreativen: Neben Galerien, Ateliers und Architekturbüros hat inzwischen auch das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin hier seine neuen Proberäume bezogen. Ein Ort, an dem Geschichte, Kunst und Kultur auf einzigartige Weise zusammenkommen.

1898

Die Eisengießerei Carl Schoening zog 1898 von der Weddinger Uferstraße auf ein großes Grundstück an der Kopenhagener Straße, in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Reinickendorf-Rosenthal (heute Wilhelmsruh) der Nordbahn. Auch hier bildet ein Verwaltungsgebäude im Stil der Neorenaissance den Mittelpunkt zur Straße hin. Die dahinter liegenden Produktionshallen wurden recht schlicht und eng aneinander gebaut. Bis 1918 wurden alle Gebäude, die bis heute fast unverändert geblieben sind, fertiggestellt.

Luftaufnahme einer großen Fabrikanlage mit mehreren Gebäuden und Schornsteinen, umgeben von Bäumen und Grünflächen.

1987

Das Gießereigebäude steht nahe der östlichen Grundstücksgrenze. Ebenfalls erhalten ist die Verladeanlage für Waren, die über die Industriebahn des Bezirks Reinickendorf an- und abtransportiert wurden. 1987 ging die Eisengießerei Carl Schoening, Berlins letzte Eisengießerei, in Konkurs, wurde aber von dem Gießereiingenieur Albert Winkelhoff wiederbelebt, um dann um 2014 endgültig den Betrieb einzustellen.

Innenansicht einer alten Fabrikhalle mit verschiedenen Maschinen und Metallteilen. Stapel von Formen und Geräten dominieren den Raum, es wirkt industriell und historisch.

2015

Im Jahr 2015 stand die traditionsreiche Eisengießerei Winkelhoff aufgrund eines erheblichen Investitionsstaus und einer schwindenden Nachfrage vor der Insolvenz. Die letzte Glut der mehr als hundertjährigen Produktion erlosch, als die letzten Schmelzöfen Ende 2025 verstummten.

Mit der Erklärung der Zahlungsunfähigkeit wurde zwangsläufig ein herkömmliches Konkursverfahren eingeleitet, was das Ende jeglicher Hoffnung auf eine Weiterführung der Gießerei bedeutete. Der bestellte Insolvenzverwalter leitete daraufhin die Liquidation der verbleibenden Vermögenswerte des Unternehmens.

Verlassene Industriehalle mit teilweise zerstörten Fenstern und Trümmern am Boden. Ziegelwände sind sichtbar, während das Dach größtenteils fehlt. Sonnenlicht fällt durch die leeren Fensteröffnungen.

2016

2016 ging die historische Eisengießerei Winkelhoff in den Besitz eines Konsortiums über, das aus zwei in Berlin ansässigen Personen und zwei kanadischen Partnern besteht. Ihr gemeinsamer Auftrag bestand darin, den Standort zu verjüngen und ihn zu einem lebendigen Zentrum für Kreativität und Innovation zu machen.

Trotz dieser ehrgeizigen Vision wurden die Fortschritte durch langwierige Verhandlungen und behördliche Hürden mit den örtlichen Behörden behindert. Infolgedessen wurde der erwartete erste Spatenstich um mehrere Jahre verschoben, da das Projekt eine längere Planungs- und Genehmigungsphase durchlief.

Verlassene Fabrikhalle mit Schutthaufen, einer Metalltreppe und einer geöffneten blauen Tür.

2019

Die alte Eisengießerei Winkelhoff wird umgestaltet und in Anlehnung an den nahe gelegenen S-Bahnhof Wilhelmsruh in Wilhelm Hallen umbenannt. Im Jahr 2019 begannen die ersten Baumaßnahmen, die sich zunächst auf das Haus D mit seinen klassischen Lofträumen konzentrierten.

Während des gesamten Renovierungsprozesses wurde sorgfältig darauf geachtet, die Authentizität zu bewahren. Alle Dächer, Grundstrukturen und technischen Elemente wurden sorgfältig restauriert, wobei ein behutsamer Ansatz verfolgt wurde, um den ursprünglichen Charme des Gebäudes zu erhalten.

Ein gelber Bagger in einem alten, verlassenen Gebäude mit bröckelnden Backsteinwänden und Schutthaufen.

heute

Heute haben die Wilhelm-Hallen eine Vielzahl von Mietern, von Akteuren aus der Musikindustrie bis hin zu Architekten und Kreativstudios. Mit der Entstehung der WILHELM STUDIOS als prominenter Bestandteil der Wilhelm-Hallen hat das historische Gelände seine Türen für die Öffentlichkeit durch verschiedene öffentliche und Firmenveranstaltungen geöffnet.

Die laufenden Renovierungs- und Sanierungsarbeiten gehen unvermindert weiter, und die Zahl der Mieter, die in den Wilhelm-Hallen wohnen, steigt stetig.

Ziegelsteinmauer mit Glastür, flankiert von zwei Topfpflanzen; Motorrad links im Bild; sonniger Hof mit Kopfsteinpflaster.